Pflege der Schiebetür – VW T5

Eine der wichtigsten Themen beim Busausbau ist die Pflege. Was nützte es einem, einen perfekt ausgebauten Campingbus zu haben, der “unter’m Arsch wegrostet”. Eine wichtiger Punkt dabei ist die Pflege der Schiebetür. Sie ist das Element, dass den Bus zu dem praktischsten Fahrzeug seit jeher macht.

 

Dabei ist es wichtig in diesen Schritten vorzugehen:

  1. Schiene, Lager, Scharniere und Türkontakt reinigen
  2. Schiebetür und alle dazugehörigen Teile auf Rost prüfen
  3. Beweglichkeit der Scharniere und Kugellager prüfen
  4. Dann alles mit den unten aufgeführten Mitteln bearbeiten
  5. Trocknen lassen, Schmierfunktion prüfen und evt. nochmal nachbearbeiten

 

Weshalb der Stress?

Es knarzt, es quietscht und es ist grausam anzuhören. Erst recht wenn man, wie wir, viel im Süden unterwegs ist und sich dort Sand ansammelt. Ihr könnt euch sicher vorstellen was der Sand mit der Rollenführung anrichtet wenn diese nicht ab und an mal gereinigt wird. Wenn man die Pflege der Schiebetür vernachlässigt, verschleißen die Plastikrollen sehr schnell. Auch provoziert man ohne Reinigung und Pflege nach einigen Jahren Roststellen und defekte Rollen, die ersetzt werden müssen.

Welches Schmiermittel ist das Richtige?

Eine schwierige Frage die auch etwas mit den persönlichen Vorzügen zutun hat. Wir haben uns in mehreren Foren mal dazu schlau gemacht. Durchweg wird von normalem Schmierfett abgeraten, denn es zieht den Dreck magnetisch an und bindet diesen. Quasi das Gegenteil von dem was man erreichen möchte. Dazu kommt das die Viskosität sich bei den Temperaturunterschieden bemerkbar macht.

Durchgehend positiv wird Ballistol beworben. Es ist ergiebig, ungiftig und kann einfach aufgesprüht werden. Leider ist es wasserabwaschbar und daher keine perfekte Lösung für jemanden der sich nicht alle 2-3 Wochen mit Säubern und Schmieren befassen möchte. Außerdem ist Ballistol alkalisch und Kupfer oxidiert an der Oberfläche nach Kontakt mit dem Öl. Als Kontaktspray am Auto ist es somit absolut ungeeignet.

Für die Pflege der Schiebetür, speziell der Rollen und Rollenführung, sowie aller anderen beweglichen Teile ist PTFE-Spray, auch bekannt als Teflonspray, bestens geeignet. Es dringt gut ein und bildet einen “trockenen” Schmierfilm der keinen Dreck bindet. Wichtig ist die Flächen zuvor dringen von altem Öl zu befreien, da das Spray sonst nicht so gut haftet wie auf einer trockenen, gereinigten Fläche. Hierzu kehrt man die Rollenführung aus und reinigt sie erst einmal grob mit Druckluft. Danach sollte alles nochmal mit warmen, klaren Wasser (bei hartnäckigem Dreck eventuell Autoshampoo) auswischen und trocknen. Danach alle Flächen und Teile besprühen die beweglich sind oder gleiten sollen.

Sehr gut geeignet als Schutz für Falze, Türkanten, Hohlräume, Motorraum sowie für alle anderen korrosionsgefährdeten Teile soll Fluid Film sein. Es verbindet alle positiven Eigenschaften anderer Kriechöle und ist darüber hinaus widerstandsfest gegen alle Witterungseinflüsse, auch gegen Schnee und Schneematsch, sowie Lösesalze die im Winterdienst benutzt werden. Durch die Temperaturstabilität verliert es bei Hitze auch nicht an Viskosität wie andere Fette und wird zudem als Korrosionsschutz genutzt. Durch einen Arbeitskollegen wurde ich auf dieses Spray aufmerksam. In der Oldtimer Szene scheint es ein sehr bekanntes und beliebtes Mittel zu sein. Weshalb es außerhalb des Szene so unbekannt ist, ist mir schleierhaft. Eine der besten Eigenschaften ist das es die Feuchtigkeit unterwandert und auf der Oberfläche einen recht lange haltenden Schutzfilm bildet. Somit ist es geradezu perfekt als Hohlraumversiegelung und Korrosionsschutz.

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