Unsere Osterwoche auf Sardinien

Sardinien (sardisch Sardigna, italienisch Sardegna) ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und ist 202 km vom italienischen Festland entfernt. Ihre Hauptstadt ist Cagliari.  Im Norden liegt – nur durch die 12 km breite Straße von Bonifacio (Bocche di Bonifacio) getrennt – die französische Insel Korsika. Im Westen liegt die 335 km entfernte zu Spanien gehörende Balearen­insel Menorca. Die Ägypter nannten sie Schardana und die Griechen „Sandalyon“, da ihre Form an einen Fußabdruck erinnert.

Viele Male schon haben wir die schöne kleine Schwester Sardiniens – Korsika – bereist und erkundet. Aber unsere Entdeckerlust konnten wir damit schon länger nicht mehr befriedigen. Etwas neues musste her. Aber etwas das nicht zu weit entfernt ist wie Peloponnes (Hier) und doch schon angenehme Temperaturen für unseren Osterausflug bereit hält. So kamen wir zu unserem Ziel:

Sardinien

 

Wir kundschafteten einige Orte durch Google Maps aus und fand auf Facebook die Gruppe “Sardinien”, (ein Muss für alle Sardinien Fans!) wo uns wirklich hervorragend geholfen wurde. Vielen Dank hier noch mal an die ganzen lieben Menschen aus der Gruppe!

Wir planten im Westen zu beginnen, bis runter in den Süden zu kommen und von dort wieder an der Ostküste entlang hoch. Als Fähre-Unternehmen wählten wir Mobylines. Wir würde allen empfehlen es uns gleich zu tun und die Fähre über Nacht mit Kabine zu buchen. Es ist einfach die stressfreiste Art zu reisen.

Hier kommt ihr zu unserer Sardinien Karte

Angekommen auf der Insel, querten wir diese erst einmal in Richtung Oristano. Unser erstes Ziel war die “Spiaggia die Maimoni”. Wir stellten uns etwas oberhalb des Strandes hin (Der Strand selbst und alles drum herum steht unter Naturschutz). Es wehte ein kühler Wind, der uns jedoch nicht davon abhielt eine Erkundungstour mit dem Fahrrad zu drehen. Schon hier viel uns auf wie schön und ruhig die Insel ausserhalb der Tourizeiten ist. Gegen Abend drehten die Park Ranger eine Runde und warfen einen kurzen Blick zu unserem ausgesuchten Stellplatz, ließen uns jedoch stehen. Mir wurde vorher schon erzählt, dass auf Sardinien mit Wildcampern außerhalb der Saison locker umgegangen wird und wir können das nur so wiedergeben. Jedoch gibt es auch einiges zu beachten damit das so bleibt. Wenn wir sehen das um uns herum Müll liegt der nicht zu uns gehört wird dieser trotzdem weggeräumt, somit tut man auch gleich was Gutes für die Natur und den Erhalt der schönen Insel!

1 Tag Wildcamp Strand

 

1 Tag Wildcamp Bike           1 Tag Wildcamp Zaun

 

 

1 Tag Wildcamp Blume           1 Tag Wildcamp Bus (1)

 

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach “Tharros” um die Ruinen zu besichtigen. Tharros (auch Tharras, Tarrae oder Tarras) ist eine antike Stadt an der Westküste Sardiniens, von der nur noch Reste erhalten sind. Gegründet von Nuraghern, wurde der Platz von den Phöniziern zur Stadt ausgebaut und von den Puniern und Römern übernommen.

Ruine di Tharros

Torre spagnola di San Giovanni di Sinis

 

Als nächstes fuhren wir die Küste weiter entlang in Richtung Guspini, dann durch die Stadt “Arbus”. Charakteristisch für Arbus ist der breite Küstenstreifen der Costa Verde, der sich durch seine Buchten und archäologischen Fundstellen wie Überreste von Bauten der Nuraghenkultur aus der Bronzezeit, phönizische, römische und byzantinische Ruinen sowie spanische Piratentürme auszeichnet. Von dort gibt es eine wunderschöne, verschlungene Straße durch mehrere kleine Bergdörfer in Richtung Portixeddu. Das nächste Ausflugsziel war das “Capo Pecora”, etwas oberhalb von Portixeddu.

2.2 Tag Cap

 

Danach suchten wir nach unserem nächsten Schlafplatz und kamen durch eine Beschilderung an einen schönen Stellplatz, den der Besitzer für uns eröffnete. Der Stellplatz liegt unterhalb des kleinen Örtchens Masua. Ohne Strom haben wir 7 Euro pro Fahrzeug gezahlt. Dusche (jedoch kalt), Dixitoilette und Spühlbecken sind vorhanden.

2.3 Tag Stellplatz Masua 12.3 TagStellplatz Masua 2

 

 

 

 

 

 

 

Als nächstes besuchten wir die Halbinsel Sant’Antioco. Auf dem Weg dorthin nutzten wir die Küstenstraße SP108. Entlang dieser Straße sind mehrere Parkplätze an der felsigen Küste die außerhalb der Sommerzeiten sicher auch als Schlafplatz genutzt werden können.

Auf der Insel angekommen wussten wir gar nicht wohin wir zu erst sehen sollten. Eine so schöne naturbelassene Gegend mit viel Macchia und smaragdfarbenem Wasser sieht man nun mal nicht alle Tage.

Wir suchten nach dem nächsten Spot, den wir von einem lieben Herrn aus der Sardinien Gruppe empfohlen bekommen hatten. “Turri” liegt an einem der südlichsten Punkte der kleinen Insel Sant’Antioco und hat einen wunderschönen Strand.

3.1 Tag Turm (2)

3.1 Tag Stellplatz Turri

3.1 Tag Stellplatz3.1 Tag Turm (3)

Am nächsten Tag mussten wir die Halbinsel leider wieder verlassen. Trotz weiterer schöner Fleckchen war unser Zeitfenster sehr begrenzt und wir wollten so viel wie nur möglich von Sardinien mitnehmen. Weiter ging es dann an das “Capo Malfatano”. Dort angekommen begrüßte uns der Hirte mit seinem Verkaufsgut: Salami und Ziegenkäse. Wir kauften einige Mitbringsel und fragten ihn ob es möglich wäre hier eine Nacht zu bleiben. Er bejahte und empfahl uns noch einige Orte wo man sich super hinstellen könnte. Hier seht ihr auch mal ein Bild mit unseren neuen Campingstühleaus dem Decathlon. Sie sind platzsparend mit einem Spanngurt an den Beifahrersitz befestigt und ich bin wirklich super zufrieden. Als kleiner Mensch sitzt man in normalen Campingstühlen nämlich quasi “unter” dem Tisch und so ist es nun endlich bequem und zudem kann man diese besser im Bus verstauen. Hier konnten wir dann auch unseren Solarkoffer auspacken um Kamera, Handy und alle Nachtlichter wieder aufladen zu können.

3.2 Tag Cap di Malfatano 3.2 Tag Cap di Malfatano Platz (2) 3.2 Tag Cap di Malfatano Platz 3.2 Tag Cap di Malfatano Stuhl 3.2 Tag Cap di Malfatano

Das nächste Ziel war das Capo Carbonara. Hierzu mussten wir erst einmal durch die Stadt Caligari durch was sich als schwieriges Unterfangen herausstellte, da wir in der Kolone einen Laden aufsuchen wollten um unsere Essensvorräte aufzufüllen. Ein Glück das wir die perfekte Kühltruhe dabei hatten, so konnten wir immer etwas mehr einkaufen als eigentlich benötigt wurde um nicht alle 2 Tage in einen Laden zu müssen.

 

Alls wir endlich durch waren und auch wieder etwas zu Essen hatten ging es dann weiter an der Küste entlang. Hier seht ihr einige Bilder der Westküste, wo wir einen kleinen Stop einlegten um den Hafen und die “Fortezza Vecchia” zu besuchen.

4.1 Tag Cap Carbonara West 3

4.1 Tag Cap Carbonara West 2

4.1 Tag Cap Carbonara West

 

 

 

 

 

 

 

Als nächstes fuhren wir rüber zum östlichen Teil des Caps um die “Spiaggia die Capo Carbonara” zu besichtigen.

Tipp: Wenn man in Richtung “Cava Usai” läuft führt irgendwann ein weg hoch zum Turm. Die Aussicht auf “Porto Giunco” sollte man sich nicht entgehen lassen.

Strand von Giunco

Porto Giunco

Unseren Schlafplatz fanden wir dann etwas weiter südlich. Wenn man auf der Straße nicht links zum “Spiaggia Carbonara” rein fährt sondern ein paar Meter weiter rechts auf eine enge Straße die als “Militärstraße” beschildert wird. Folgt man dieser geht irgendwann ein sandiger Weg ab (die Straße darf ab dem Punkt theoretisch nicht weiter befahren werden) und einige holprige Kilometer später kommt man auf einen etwas größeren Platz mit kleinem Strand.

4.2 Tag Cap Carbonara Ost (2)

4.2 Tag Cap Carbonara Ost4.2 Tag Cap Carbonara Ost

 

 

 

 

 

 

 

Unser nächstes Ziel war die Costa Rei. Dort übernachteten wir auf dem Campingplatz “Camping Capo Ferrato“. Ein sehr ordentlicher Platz mit guten Sanitären Anlagen. Es gab viele Kiter, Windsurfer und Paddle-Surfer dort. Als Tagesausflug nahmen wir uns vor einen Stellplatz am Capo Ferrato zu erkunden den uns ein netter Mann, den wir am Capo Malfatano kennen gelernt hatten, empfohlen hatte. Diesen fanden wir auch und waren hin und weg:

 

5 Tag Costa Rei (2) 5 Tag Costa Rei

 

 

 

 

 

 

 

Einmal wollten wir auf Sardinien gegessen haben so kamen wir zu dem Restaurant “Su Nuraxi“. Das Essen war Weltklasse und die Bedienung überaus freundlich.

 

Nach dem Tag auf dem Campingplatz fuhren wir weiter die Ostküste entlang Richtung Olbia. Da das Wetter leider nicht mehr so gut war beschlossen wir alle anderen Plätze die wir vorgemerkt hatten nur kurz anzuschauen und uns dann aber Richtung Orosei einen Campingplatz zu suchen. Wir machten einen kurzen Halt bei Baia Cea um den Stellplatz und den dortigen Strand einmal zu erkunden. Dieser war zwar Geschlossen, jedoch konnte man von außen sehen das dieser sehr groß und mit Sanitären Anlagen ausgestattet ist. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir von den letzten Tagen nur wenige Bilder, welche nur mit dem Handy aufgenommen wurden.

 

Weiter ging es nach Norden auf der Route Strada Stratale 125 Orientale Sarda. Dort kommt man in den gebirgigen Teil Sardiniens der auch sehr zu empfehlen ist. Gerade Motorradfahrer dürften bei dieser kurvigen, aber auch griffigen Straße auf ihre Kosten kommen (unser Motorradherz litt sehr).

Online hatten wir schon den nächsten offenen Campingplatz ausgekundschaftet. Der Campingplatz “Cala Gonone” im gleichnamigen Ort. Es soll anscheinend ein sehr schöner Ort sein, jedoch waren wir dort gefangen in einer dicken Nebelsuppe (war halt immer noch März) und so haben wir auch von diesem Ort keine schönen Bilder von unserer letzten Nacht auf der Insel machen können.

 

Den letzten Tag auf der Insel wollten wir nicht ungenutzt lassen und so beschlossen wir die “Spiaggia die Berchida” zu erkunden. Im Sommer wohl ein großer Parkplatz, sahen wir im März nur einen weiteren T5, einen Wohnwagen und einen Unimog dort.

9 Tag

 

Wir wurden oft gefragt, was kann man denn in einer Woche schon überhaupt sehen? Wir können dazu nur sagen:

 

Lange nicht soviel wie wir wollten, jedoch tausendmal mehr als wir uns erhofften!

Wir hoffen euch gefällt unser Reisebericht!

 

Einen großen Dank an Peter Schmid (schaut doch bitte einmal hier vorbei) der mir schöne Orte empfohlen hatte und mit seinen ganzen wundervollen Sardinien Bildern eine tolle Hilfe war und an Jürgen Reinert mit seinem tollen Sardinien Blog. Nicht zu vergessen Lifetravellerz von denen wir auch ein paar Tipps erhalten haben.

3 comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert